Niemals hätte ich gedacht, dass es so kompliziert sein könnte, ein Blog einzurichten. Es ist ja nicht so, als wäre ich nicht vertraut mit diesem Neuland. Ich habe zwei Unternehmenswebseiten, eine Webseite zu meinem letzten Buch und dann auch noch eine für mein Ehrenamt. Eigentlich, so dachte ich, bin ich ganz plietsch darin, eine URL zu registrieren, das WordPress zu installieren und loszulegen. Zunächst dachte ich, dass die Suche nach einem Blogtitel das Komplizierteste wäre oder die Entscheidung darüber, ob ich nun meinen echten Namen verwende und es mir gönne, unter Pseudonym zu schreiben. Aber ich hatte das weitere Drumherum unterschätzt. Damals 2003 , als ich noch bei einem der großen Anbieter mein erstes Blog veröffentlichte (gibt es die eigentlich heute noch?), da ging das gefühlt mit dem Losschreiben ganz schnell. Blogtitel entschieden, Layout ausgesucht und dann konnte es losgehen.
Obwohl ich es mir ganz einfach machen wollte, und alles einfach genauso machen wollte wie immer, waren es doch mehr Schritte als ich dachte. Also erstmal eine Mailadresse einrichten, die ins Impressum kommt und dann die auch noch die Datenschutzerklärung. Es war vermutlich ein Fehler auf Mastodon nach Tipps zu fragen. Eigentlich wollte ich nur wissen, wie das Plug-in heißt, dass Kommentare und Diskussion merged, aber ich bekam Hilfestellung, wie ich eine Instanz aufsetze. Das vermute ich zumindest, denn die Antworten auf meine zu unpräzise gestellte Frage, habe ich leider nicht verstanden. Ich beschloss erstmal mit den einfachen Sachen weiter zu machen und mich um die Zusammenarbeit von Blog und Fediverse später zu kümmern.
Jetzt zeigte es sich wieder, dass man einfach alles vergisst, was man nicht regelmäßig macht. Die letzte Website hatte ich vor gut einem Jahr aufgesetzt. Natürlich ändere ich immer mal wieder etwas an meinen Seiten, aber ich hatte völlig vergessen, dass ich Designentscheidungen treffen muss: welches Theme, welche Farbe, wie ist das mit den Bildern, welche Schriftart und -größe, nutze ich für die Beiträge den WordPress-Editor? Ein Titelbildchen zu gestalten war noch das Einfachste!
Ein paar Mal hätte ich ich am liebsten alles hingeschmissen, weil ich immer und immer wieder ins Schwimmen geriet. Allerdings fahre ich sonst immer gut mit dem Prinzip, einfach mal loszulegen und die hemmenden Perfektionsansprüche links liegen zu lassen. Also gibt es hier noch Blindtext und hässlich ist es auch. Aber dies ist der zweite Text und darum ging es mir doch. Ich wollte einen Ort zum Schreiben haben. Da ist er nun. Ich bin gespannt, wie sich das Ganze weiterentwickelt.